Punkteteilung zum Jahresabschluss in der Glück-auf-Halle
Volleyball, Sachsenliga, Regio History Team
Die Bornaerinnen konnten zum letzten Heimspieltag im Jahr 2012 den Negativtrend zumindest teilweise stoppen. Gegen den SV Chemie Nünchritz gelang ein wichtiger 3:0 Sieg in einem über weite Strecken überlegenen Spiel. Im Anschluss lag Einheit in einer nervenaufreibenden Berg- und Talfahrt zuerst mit 0:2 hinten und startete eine beeindruckende Aufholjagd. Die Sätze drei und vier konnten souverän gewonnen werden. Doch im Tie-Break fand Limbach zur alten Stärke zurück und gewann sicher mit 15:8. Trotz mehr kleiner Punkte (110:105) musste Einheit die Jubelgesänge dem Gegner überlassen. Damit überwintert Einheit mit 12:8 Punkten auf dem 5. Platz in der Sachsenliga.
In der ersten Partie präsentierte sich der SV Chemie Nünchritz den etwa 60 Zuschauern. Nach der knappen 1:3 Niederlage im Hinspiel hatten sich die Nünchritzerinnen sicherlich einiges vorgenommen. Nach der Teamvorstellung durch unseren Bernd Isaak um 14 Uhr pfiff Schiedsrichter Christian Pätzold die Partie an. Die Gastgeber um Kapitänin Maxi Klupsch gaben von der ersten Minute den Ton an. Bereits bei einer 9:5 Führung griff Nünchritz zur ersten Auszeit. Zuvor hatten Grit Taubert und Susann Bonin mit starken Aufschlägen vorgelegt. Klupsch setzte im Zuspiel auf die zuverlässige Claudia Breitkreuz, sowie Diagonalspielerin Bonin. Mit effektiven Angriffen und viel Einsatz wurde die Führung zum 21:17 verteidigt. Mit Verena Thomas im Aufschlag gelang die Vorentscheidung zum 24:16. Noch zwei Pünktchen hin und her und Satz 1 war mit 25:17 gewonnen.
Das Bornaer Angriffsspiel wurde über Außenangreiferin Breitkreuz ausgebaut, die sich an diesem Tag zur Hauptangreiferin entwickelte. Klupsch suchte sie in wichtigen Situationen und sie verwandelte souverän. So verlief auch der zweite Satz gegen die Nünchritzerinnen recht deutlich. Alle Bornaer Aufschlägerinnen konnten für kleine Breakserien sorgen und so musste Trainer Gehre bei 8:13 und 17:21 eine Auszeit nehmen. Immer besser kam auch die voll motivierte Bonin ins Spiel, die auf der ungewohnten Diagonalposition druckvoll gegen einen starken Block verwandeln konnte. In der Feldabwehr arbeitete sie fleißig und überzeugte zudem mit gefährlichen Aufschlägen. Ungefährdet ging dieser Satz mit 25:19 an Borna.
Wer das Bornaer Spiel akribisch beobachtete, konnte einige Schwächen erkennen. Der Annahmeriegel um Libera Casey Franke und Breitkreuz hatte zusehends Probleme die gegnerischen Aufschläge genau an Netz zu bringen und somit waren Taubert und Thomas im Spiel über Mitte chancenlos. Im Gegenzug konnte sich Nünchritz mit einigen Krachern gegen unseren Mittelblock behaupten. Das Bornaer Spiel schlief im dritten Satz mehr und mehr ein und so übernahmen die Gäste aus dem Landkreis Meißen die Spielkontrolle. Einheit rannte nun einem kleinen Rückstand hinterher. Der Angriffsdruck der ersten Sätze fehlte. Beim 11:12 kam Maria Schulze für die zu vorsichtig agierende Lisa Winkler ins Spiel. Doch auch ihr gelang wenig Zählbares. Auszeiten beim 13:17 und 13:20 sollten für einen klaren Kopf sorgen. Mit Bonin und der zurückgewechselten Winkler gelang durch starke Aufschläge eine erste Aufholjagd. Mit 19:21 war das Klupsch-Team wieder in Reichweite. Doch Faselfehler in der Feldabwehr brachten Nünchritz mit 23:20 in Front. Die letzten Minuten waren spannungsvoll und Klupsch am Service. In alt gewohnter Manier und mit einem kämpfenden Bornaer Team an der Seite wurde der Ausgleich zum 23:23 hergestellt. Ein Aufschlagfehler brachte den Gästen den ersten Satzball. Breitkreuz wehrte mit einem starken Angriff ab und hatte nun selbst Aufschlag. Mit Teampower gelang der 26:24 Satzgewinn zum verdienten 3:0.
Das zweite Spiel gegen den BSV Limbach-Oberfrohna sollte nun deutlich schwerer werden. Die Spannung der letzten drei Aufeinandertreffen sollte auch diesmal nicht fehlen. Im Spiel hieß es nun Limbacher Körpergröße gegen Bornaer Quirligkeit. Dieses Motto durchzog das ganze Spiel. Susan Danz übernahm die Kapitänsbinde von Klupsch. Mit ihr kamen Christin Bobilow und Maria Schulze neu ins Spiel. Libera Franke konnte wegen einer Feierlichkeit nur im ersten Durchgang unterstützen. Dieser entwickelte sich zu einer reinen Nervenschlacht und konnte erst in der Verlängerung mit einem 28:30 für Limbach entschieden werden. Gleiches Bild im zweiten Satz und wieder hieß der glücklichere Sieger Limbach (24:26). In beiden Sätzen war deutlich mehr drin für Einheit. In allen Spielelementen fehlte es an Präzision. Das Ergebnis waren lange und hart umkämpfte Ballwechsel mit drei oder mehr Netzüberquerungen. Schön anzusehen für den Zuschauer, aber nicht effektiv für Borna. Zudem gelangen zu wenig direkt verwandelte Angriffspunkte. Entgegen der alten Stärke blieben auch viele Dankebälle ungenutzt. Limbach konnte sich über seine großen Angreiferinnen immer wieder durchsetzen, vor allem die druckvollen Schnellangriffe schmerzten sehr. Bobilow und Thomas fanden kein Rezept im Mittelblock und ließen Schneider und Birkeneder passieren.
Nach einem 0:2 Satzrückstand musste eine Veränderung her. Klupsch, Taubert und Winkler kehrten zurück ins Spiel. Limbach war obenauf und schaltete konzentrationstechnisch einen Gang zurück. Das half Borna das eigene Spiel zu stabilisieren. Zuspielerin Klupsch setzte auf im Angriff vollends auf Breitkreuz und Bonin, die jetzt gnadenlos punkteten. Selbst der hohe Limbacher Doppelblock wurde immer wieder erfolgreich überwunden. Das Spiel über Mitte fand genau wie gegen Nünchritz nicht statt. Dafür sorgte Lisa Winkler für mehr Gefährlichkeit und konnte sich im Angriff deutlich steigern. Auch sie setzte sich jetzt mehrfach druckvoll durch. Durch flatternde Aufschläge wackelte Limbach zwischenzeitlich gehörig und BSV-Trainer Dirk Schuler wurde unruhiger. Einheit glich mit 25:17 und 25:17 zum 2:2 aus und war bis dato gefühlter Sieger.
Eine kleine Unaufmerksamkeit Ende des vierten Satzes stellte die Weichen für den Limbacher Erfolg im Tie-Break. Einheit führte im vierten Durchgang bereits mit 23:14 und ließ die Zügel etwas lockerer. So konnte sich der BSV mit drei starken Angriffen Selbstvertrauen für den fünften Satz holen. Die Vorzeichen standen dennoch gut mit Klupsch im Aufschlag. Ein ärgerliche Servicefehler wurde seitens Limbach bestens zur 5:0 Führung genutzt. Weigel stiftete mit ihren Aufschlägen starke Verunsicherung in der Bornaer Annahme, die sich bis zum Ende nicht erholen konnte. Ohne Annahme war nichts mehr zu holen und so schaffte Limbach einen ungefährdeten 15:8 Erfolg im Tie-Break.
Fazit: Das Spiel gegen Limbach-Oberfrohna wurde nicht nur im Tie-Break verloren. Der fünfte Satz ist mitunter eine Glückssache. Wer den besseren Start hat gewinnt in der Regel. Dies waren diesmal die Limbacher Damen. Einheit hat seine Chancen in den ersten beiden Sätzen nicht genutzt und dort vor allem im Angriff nicht alles rausgeholt. Die hohe Fehlerquote des BSV wurde nicht zu Satzgewinnen genutzt. Damit lag das Bornaer Team sehr unglücklich mit 0:2 hinten. Umso erfreulicher war das starke Spiel im dritten und vierten Satz mit einer überragenden Claudia Breitkreuz und Susann Bonin. In Summe hat Borna mehr kleine Punkte erzielt, aber dennoch verloren. Umso wichtiger war der glatte 3:0 Erfolg gegen Nünchritz. Damit sollte mit einer hohen Wahrscheinlichkeit der Klassenerhalt sichergestellt sein, dennoch müssen die Verfolger immer genau im Auge behalten werden. Für die weitere Saison heißt es nun zur alten Stärke und auf den richtigen Weg zurückfinden, um im Sachsenpokal am 26.01.2013 vielleicht eine Überraschung zu schaffen. Weiter geht es in der Sachsenliga am 02.02.2013 gegen den Dresdner SC 1898 III. Dann hoffentlich in voller Besetzung und voller Stärke.